In vielen Artikeln im Internet werden die Begriffe Personalisierung und Recommendations äquivalent verwendet, obwohl sie es überhaupt nicht sind. Dieser Blog-Post geht etwas genauer auf den Unterschied zwischen Recommendations und Personalisierung ein und wie sich beide Begriffe unterscheiden lassen.
Allgemein gesagt ist Personalisierung der Oberbegriff für Recommendations. Oder anders ausgedrückt: Produktempfehlungen sind eine mögliche Personalisierungsart. Laut Wikipedia ist Personalisierung „die Anpassung von Programmen, Diensten oder Informationen an die persönlichen Vorlieben, Bedürfnisse und Fähigkeiten eines Benutzers.“ Dies bedeutet, Websites und Produkte individueller und bedeutender zu machen.
Im Allgemeinen führt Personalisierung zu einer höheren emotionalen Bindung des Kunden zur Website oder dem Produkt und damit zu einem höheren Umsatz für den Händler.
Hyper-Personalisierung vs. One-size-fits-all
Zu Beginn der E-Commerce Ära sahen Online Shops für jeden Besucher gleich aus. Leider hat sich dies heutzutage – abgesehen von größeren Retailern – nicht groß geändert. Und das bedeutet viel verlorenes Potential: würden Sie in einem Offline-Store kaufen, wenn es keinen Verkäufer gäbe? Wenn Sie niemand mit einem persönlichen Ratschlag begrüßt, welche Produkte zu Ihnen passen könnten, wo im Laden Sie schauen müssen, welche Größe Sie benötigen und so weiter?
Natürlich haben auch die Händler in der Offline-Welt erkannt, dass dieser „One-size-fits-all“-Ansatz nicht sehr gut funktioniert. Im Gegensatz dazu, wenn jeder einzelne Teil des Geschäfts oder der Website individuell auf den Kunden zugeschnitten ist, spricht man häufig von „Hyper-Personalisierung“.
Eine detaillierte Exklärung zu statischen und dynamischen Produktempfehlungen geben wir auch im Artikel über Die Power von echten individuellen Empfehlungen.
Product Recommendations – wie funktioniert das?
Empfehlungen wurden vor allem populär, als Amazon diese für ihren Online Shop in den 2000ern einführte. Die wohl bekannten „Andere kauften auch“ Produkt-Karussells bieten eine Selektion von Produkten an, die durch den Vergleich eines individuellen Kundenprofils mit anderen Kunden entsteht. Dieser Algorithmus wird „Collaborative Filtering“ genannt. Heutzutage hat sich dies natürlich mit Techniken wie Predictive Analysis und Machine Learning weiter entwickelt.
Um den Unterschied zwischen Recommendations und Personalisierung zu verstehen, sieht man sehr schnell, dass Produktempfehlungen also eine Form des personalisierten Inhalts auf der Website sind.
Welche anderen Möglichkeiten zur Personalisierung gibt es?
Wenn Sie den Blog-Post bis hierhin gelesen haben, dürften Sie verstanden haben, dass es einen erheblichen Unterschied zwischen Recommendations und Personalisierung gibt und dass Personalisierung ein viel weiteres Themenfeld ist. Deshalb gibt es auch einige weitere Möglichkeiten zur Personalisierung, zum Beispiel:
- Einfach den Namen des Kunden nach dem Login anzuzeigen, ist bereits eine erste Form der Personalisierung
- Das Anbieten von verschiedenen Bannern, Landing Pages oder kompletten Shop-Layouts für Männer und Frauen oder für Kinder und Erwachsene
- Nächstgelegene Stores anzuzeigen, indem die aktuelle Position des Kunden verwendet wird
- Personalisierung oder Customization von Produkten: dies ist der Fall, wenn der Kunden das Produkt selbst individualisieren kann, z.B. Fotobücher, Schilder oder bedruckte T-Shirts
Letztendlich bieten Tools wie die Recolize Plug & Play Personalisierung erweiterte Personalisierungs-Features, die aus Produktempfehlungen oder zuletzt angezeigten Produkten für beliebige Inhalte bestehen können.