Meine beste Freundin Alexandra Bosen, Creative Director bei Next Munich, hat über die Push Conference 2018 in München gebloggt und über die Bedeutung von Robotern heutzutage. Wie in Ihrem zitierten Song-Text von Tenacious D erwähnt, könnte die Frage sein: leben tatsächlich bereits Roboter unter uns? Oder: sind wir tatsächlich Roboter?
Was ist ein Roboter?
„Ein Roboter ist eine Maschine – speziell eine programmierbare Maschine durch einen Computer – die fähig ist, komplexe Abfolgen von Aktionen automatisch auszuführen.“
Diese Definition von Wikipedia ist eindeutig. Aber ist sie die einzige Definition?
Bei dieser Definition ist ein Roboter programmierbar durch einen Computer. Ein Computer wiederum ist programmierbar durch einen Menschen. Und? Ist ein Roboter damit nicht etwas Kreatives, das durch das menschliche Gehirn geschaffen wurde? Ja, natürlich ist er das. Aber was bedeutet das für unsere Frage?
Roboter sind menschliche Kreationen
Jeder Roboter wird von einem Menschen erschaffen. Die Fähigkeiten eines Roboters sind deshalb auf die Kreativität des menschlichen Gehirns beschränkt. Allerdings ist diese Kreativität nahezu endlos und deshalb ist es umso schwieriger, einen Roboter zu erschaffen, der sich wie ein Mensch verhält. Tatsächlich ist es momentan noch nahezu unmöglich, einen Mensch durch einen Roboter zu imitieren oder sogar mit einem Roboter zu verwechseln.
Jeder Mensch wird sofort bemerken, wenn er mit einem Roboter spricht. Aber die technische Entwicklung macht extrem große Fortschritte. Die Performance von Computern wird von Tag zu Tag besser und Unternehmen wie Google haben es bereits für bestimmte Verhaltensweisen und Fähigkeiten geschafft, einen Menschen durch einen Roboter zu imitieren. Das beste Beispiel hierfür ist Googles AlphaGo AI Roboter, der den weltbesten Go Spieler Ke Jie letztes Jahr geschlagen hat.
Was ist das Ziel von Robotern und künstlicher Intelligenz?
Das scheint eine einfach Frage zu sein. Aber tatsächlich ist sie momentan nicht beantwortbar. Niemand weiß, ob es jemals möglich sein wird, ein komplettes menschliches Gehirn durch einen Roboter zu ersetzen. Oder es sogar zu verbessern. Die Rechenleistung und die Technologie ist einfach noch nicht stark genug, um das heutzutage zu schaffen.
Wie man anhand Definition eines Roboters auf Wikipedia sehen kann, sind Roboter einfach als Computer definiert, die menschliche Aktionen ausführen. Aber die durchschnittliche Gesellschaft denkt bei Robotern an eine Maschine, die menschlich aussieht und sich wie ein Mensch verhält. Die Hauptangst der Gesellschaft ist: wird es möglich sein, uns in Zukunft durch Roboter zu ersetzen?
Ich denke nicht, dass Computer oder Roboter Menschen komplett ersetzen können. Aber wenn Sie an das AlphaGo-Beispiel denken, dann wird es zukünftig immer mehr Aufgaben geben, die ein Roboter von oder für einen Menschen übernehmen kann. Natürlich wird uns das einige Jobs kosten, aber es werden auch Neue entstehen, da wir unzählige Experten benötigen werden, die diese Roboter-Technologien beherrschen.
Der Turing Test
In einer der letzten Tatort-Folgen „Tatort: KI“ werden einem Mädchen von einem Chatbot mögliche Selbstmordarten vorgeschlagen. Natürlich ist dieser Fernsehfilm ziemlich unrealistisch, aber das Hauptthema war: ist es für einen Roboter durch die Verwendung von künstlicher Intelligenz möglich, eine Konversation mit einem Menschen so perfekt zu imitieren, dass der Mensch nicht bemerkt, dass er mit einer Maschine spricht? Das ist die Definition eines Turing Tests: eine Maschine auf ihre Fähigkeit zu testen, sich identisch wie ein Mensch zu verhalten.
Eines der zentralen Probleme von Chatbots oder Technologien wie Amazons Alexa oder Googles Assistant ist die Fähigkeit, sich wie ein Mensch anzuhören. Heute merkt man sofort, dass man mit einem Computer spricht. Ganz einfach deshalb, weil die Stimme nicht wie eine menschliche Stimme klingt.
Mit Duplex hat Google einen verbesserten Google Assistant vorgestellt und bewiesen, dass ein Roboter perfekt einen Termin in einem Friseursalon vereinbaren kann. Duplex hat sozusagen den Turing Test für diese spezielle Fähigkeit bestanden: genau für diese Vereinbarung eines Termins in einem Friseursalon. Aber das entspricht eben nicht der kompletten Definition von Turing. Wenn die Frau, die mit Google Duplex am Telefon gesprochen hat, eine themenfremde Frage wie z.B. „Wie ist das Fußballspiel gestern Abend ausgegangen?“ gestellt hätte, dann hätte sie sofort bemerkt, dass sie mit einer Maschine spricht. Einfach nur deshalb, weil der Google Roboter auf die Fähigkeit dieser Terminvereinbarung limitiert ist. Deshalb: nein, Google Duplex hat den Turing Test nicht bestanden.
Roboter werden einfache Aufgaben übernehmen
Genau deshalb werden Roboter, und tun es auch bereits, „einfache“ Aufgaben, und noch viel wichtiger – eingeschränkte Aufgaben – übernehmen.
Das Recolize Brain ist auch ein Roboter, der eine spezielle Aufgabe für Website-Betreiber übernimmt, um ihre Website dynamischer, effizienter und verkaufsfördernder zu machen. Es ermittelt die am besten passenden Empfehlungen für einen aktuellen Website-Besucher und schlägt diese Empfehlungen den Benutzern vor. Natürlich ist es auch für Menschen möglich, diesen Task z.B. mit manuellen Empfehlungen zu übernehmen. Aber in der Realität bräuchte man hierfür endlose Ressourcen in Form von Mitarbeitern und Geld, um für jeden Website-Besucher die perfekten Empfehlungen zu ermitteln. Deshalb tun wir das für Sie – vollautomatisch – mit unserem Recobot. Übrigens: unser Recobot ist auch eine Erfindung von der besten Designerin der Welt: Alex Bosen.
Also, die klare Antwort auf die Frage „Sind wir tatsächlich Roboter?“ ist: noch nicht!
Danke Alex für den inspirierenden Blog-Post.